Fimbul Norn
Die Geschichte von Fimbul
von MK-Grendel

Laut einer uralten albianischen Legende ist Fimbul ein Ort der Kälte und Gewalt,
jedes Shee Kind kennt diese Legende, obwohl die meisten nicht einmal wissen, was
wirkliche Kälte ist.

So viel zur Vorgeschichte, nun zur eigentlichen Geschichte...

Es begann alles vor nicht all zu langer zeit, als der Shee Geatimmo (seine Ge-
schichte steht bei den Shee im Downloadpaket) gerade beim Sortieren seiner Geräte
und Maschinen war, die ihm ein junger Ettin durcheinandergebracht hatte. Dabei
sah er einen bisher nicht genutzten Agenten. Dieser war total verstaubt, und so
wie es aussah, wirklich uralt. Ob er wohl noch funktionieren würde?

Dies fragte sich Geatimmo natürlich nicht lange, sondern probierte den Agenten
einfach aus. Tatsächlich, er funktionierte noch einwandfrei! Irgendetwas hatte
er bewirkt, doch leider war dies nicht erkennbar, denn Geatimmo fand nirgends
etwas, das sich verändert hatte. "Aber wer weiß, ob der Agent nicht einfach eine
Weile braucht, um aktiv zu werden?" dachte Geatimmo und legte sich schlafen.

Jedoch gerade als er eingeschlafen war, kam eine Horde Magmas, Ettins und ande-
rer Norns, die die Kälte nicht aushalten konnten. Sie hatten sich alle unter
das schöne, warme Bett von Geatimmo zusammengedrängt. Geatimmo fragte sich, warum
sie plötzlich alle hier waren, denn normalerweise gingen sie, wenn ihnen kalt
wurde, in die Wüste.

Da fiel Geatimmo der Agent wieder ein, den er aktiviert hatte. War er jetzt etwa
in Aktion? Er musste sofort nachsehen, daher sprang er aus dem Bett und rannte
gleich zur Tür, doch als er sie aufmachte, kam ihm ein eisiger Wind entgegen.
Deshalb machte er die Tür schnell wieder zu und holte sich erst einmal seinen
wärmsten Mantel.

Als er den Mantel angezogen hatte, ging er los und folgte immer dem kKalten Wind.
Er führte ihn aus dem Nornmeso der Docking Station in die Flure des Creatures 3
Raumschiffes. Da sah er schon die Quelle des Übels: Die Tür zum Wüstenterrarium
war eingefroren. Doch warum war die Tür zum heißesten Terrarium eingefroren? Das
konnte doch nur ein Traum sein? Doch es war keiner!

Seine Neugier überkam ihn dann schließlich, und Geatimmo ging hinein. Zuerst sah
nichts Ungewöhnliches, doch wo kam dann diese unbändige Kälte her? Als er dem
kalten Luftzug in den oberen Abteil des Wüstenterrariums folgte, sah er, was
passiert war, doch er wollte seinen Augen nicht trauen! DIE GANZE WÜSTE WAR ÜBER
NACHT ZU EIS ERSTARRT!!!

Er wollte diese Eiswüste erkunden und ging weiter hinein. Sie schien ihm endlos
weit zu sein, obwohl er wusste, wie klein sie eigentlich war. Der eisige Wind
brauste durch seinen Mantel, und der Schnee schlug ihm ins Gesicht. Der sonnen-
verwöhnte Shee fragte sich andauernd, was für ein verfluchter Ort das war! (Ihr
dürft nicht vergessen, dass er noch nie in seinem Leben richtig gefroren hatte,
und dann gleich in die größte Kälte...) Es war wie ein Wunder, dass ihn der Kli-
maschock nicht gleich umgehauen hatte!

Doch was war das? Jetzt zog auch noch dichter Nebel auf, der durchnässte Gea-
timmos Mantel vollkommen. Dann bekam er auch noch Hunger. Er dachte: "Jetzt ist
es zu Ende, hier werde ich entweder erfrieren, verhungern oder unter dem Schnee
begraben."

Doch da tauchte wie aus dem Nichts ein Schatten im Nebel auf. War dies die Ret-
tung? Kam nun eines seiner Wesen, um ihm einen warmen Tee bringen? Oder war es
der Tod, der seine Klauen nach Geatimmo ausstreckte? Da hörte er den Schatten
plötzlich sagen: "Grindl narg ung!" Jetzt wusste Geatimmo, es war der Tod, der
Tod in Gestalt eines Grendels! Da legte sich auch der Nebel, und er konnte ihm
in die Augen sehen. Sie waren kalt, kalt wie der gefrorene Sand zu ihren Füßen.
Und sie waren blass, so blass wie alles hier.

Er hatte noch nie einen so hellen und zugleich bedrohlichen Grendel gesehen. Als
Geatimmo daran dachte, was der Grendel wohl in wenigen Augenblicken mit ihm an-
stellen würde, wurde er kreidebleich, fast so bleich wie der Grendel. Dann sah
er, wie plötzlich ein Norn mit finsterem Blick auf ihn zurannte. Geatimmo dachte,
es könnte nicht mehr schlimmer kommen und hoffte nur, dass der Norn lieber Gren-
dels schlug als Shee! Doch egal für wen der Norn kämpfen würde, es wäre sowieso
zu spät, denn der Grendel holte gerade zum Schlagen aus. Und es sah nicht so aus,
als ob er sachte wäre.

Dann war es so weit, der Grendel schlug zu, jedoch genau 2 cm vor Geatimmos Augen
stoppte er mit seiner Faust. Was war geschehen? Da sah er es, der Norn von vorher
war schneller als gedacht und schlug mit seiner Faust mitten in die Gedärmen des
Grendels. Jetzt schlug auch schon seine andere Faust zu, diese landete mitten im
Gesicht des Grendels. Das lie0 sich der Grendel natürlich nicht gefallen, drehte
sich schnell, und schleuderte den Norn mit seinem Schwanz mindestens 10 Meter weit
weg. Das beeindruckte den Norn keineswegs, er rannte in Blitzeseile wieder auf ihn
zu, sprang kurz vor ihm in die Luft und steuerte seinen Ellenbogen genau auf den
Grendel zu. Er traf ihn auch, mitten im Genick, so dass er sofort umfiel!

Geatimmo dachte, der Grendel wäre tot, aber dieser stand sofort wieder auf und
rollte sich zu einer Kugel zusammen. Als er dann fast kugelrund war, stieß er
sich mit seinem Schwanz in Richtung Wand ab, dass es aussah als würde er fliehen.
Dem war jedoch nicht so, denn dort angekommen rollte er die Wand ein kleines Stück
hoch und gleich wieder zurück. Inzwischen hatte er sein Tempo mindestens verdrei-
facht, und dabei jede Menge Schnee mitgenommen. Dadurch wurde er zu einer richti-
gen Schneelawine, mit nur einem Unterschied, den Stacheln auf dem Rücken!

Den Norn schien das nicht im Geringsten zu beeindrucken, jedoch Geatimmo bekam
eine so große Angst, dass er alles andere vergaß, unter anderem auch die Gründe,
warum er nicht wieder zurückging! Schneller als er dachte, war er beim Fahrstuhl
und fuhr auch gleich nach unten. Im Aufzug warf er noch einen letzten blick auf
die zwei Kämpfenden. Es sah so aus, als würde niemand von beiden gewinnen, denn
egal wie oft sie dem Tode auch noch so nahe waren, sie standen immer wieder auf
und kämpften weiter.

Was musste das wohl für ein Wille sein! Jedoch würde er seinen Retter nie verges-
sen, denn einen so schönen weißen Norn hatte er nämlich noch nie gesehen. Es kam
ihm so vor, als wäre er aus purem Eis geformt. Als er jedoch daran dachte, wie die-
se zwei Wesen in der grausamsten Kälte überlebten und vor allem Kkmpften, dachte
er: "Was sind das wohl für Monster?"

Später schickte er noch eine Hardman Expedition los, um etwas genetisches Material
dieser Art zu bekommen und die Wüste hermetisch abzudichten. Damit auch ja nichts
herauskäme! Die Expedition schlug zum größten Teil fehl; die Tür konnte zwar wieder
aufgetaut werden und genetisches Material wurde auch überbracht. Aber es kam nur
ein Hardman zurück (man wei0 nicht ob die anderen Hardman dort freiwillig blieben
oder unter dem Schnee begraben wurden). Sämtlich Wesen konnten weiterhin beliebig
hinein und heraus, jedoch wenn man einen Heizkörper vor die Wege stellte, blieben
sie meistens darin.

Eine spätere genetische Analyse ergab, dass Geatimmo mit seiner Vermutung nicht
ganz falsch lag. Diese Wesen bestanden zum größten Teil aus Eis und je älter sie
wurden, um so mehr Eis wurde es. Es war ihr Geheimnis, weshalb sie den Tod durch
Erschlagen nicht kannten. Denn ihre Wunden erstarren zu Eis, was jedoch nicht be-
deutet, dass sie unverwundbar sind, denn sobald ihre Umgebung nicht mehr kalt genug
ist, beginnen ihre Wunden aufzutauen, und dann sterben sie an ihren Verletzungen.

Und weil dieser Ort des Schreckens und der Gewalt ihn so sehr an die albianische
Legende von Fimbul erinnerte, benannte Geatimmo diesen Ort mit all seinen Wesen
danach: Fimbul!